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Artikel: Sy ihop årets Glaciärfilt

Glaciärfilten sys ihop
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Sy ihop årets Glaciärfilt

Jeden Sommer betten wir einen Teil des Björlingsgletschers mit der Gletscherdecke ein.
Die Gletscherdecke besteht aus mehreren einzelnen Bahnen, die ausgerollt und zusammengenäht werden müssen.

Es ist eine aufwendige Arbeit – und allein der Weg zu dem Ort am Kebnekaise, den wir schützen wollen, ist eine lange und herausfordernde Reise.

Die Wahl, mit dem Zug nach Kiruna zu fahren, ist für uns selbstverständlich.
Der Nachtzug ist umweltfreundlich, bequem – und man kann einigermaßen gut schlafen, bevor der Aufstieg zur Fjällstation am Kebnekaise beginnt.

Außerdem trifft man im Zug immer interessante Menschen.
In diesem Jahr waren mehrere Reisende aus Europa unterwegs, die eine sogenannte "Cool-cation“ machten – Wandern am Kebnekaise und in Abisko, um der Hitze in ihren Heimatländern zu entkommen.

Einen Teil der Wanderung zur Fjällstation kann man mit dem Boot zurücklegen.
Dieses Mal hatten wir besonders viel Gepäck dabei, da zwei Teilnehmer als Filmemacher mit schwerer Fotoausrüstung unterwegs waren – daher waren wir sehr dankbar für die Bootsfahrt.

Das Wasser stammt von den Gletschern und hat eine wunderschöne grün-blaue Färbung.

Nach etwa sechs Stunden Wanderung kamen wir an der Station an.
Dort übernachteten wir, um am nächsten Morgen früh weiterzugehen

Foto: Otto Blücker

Um 6:30 Uhr begannen wir unsere Wanderung – in einer Sonne, die nie untergegangen war.
Der Anfang war relativ ruhig, aber je höher wir kamen, desto anstrengender wurde es.

In Jökelbäcken lag noch eine geschlossene Schneedecke, die den Wildbach bedeckte, den wir überqueren mussten, um weiterzukommen.
Es war schwer abzuschätzen, wo die Schneebrücke noch tragfähig war, aber wir sicherten uns mit Seilen – und hofften auf das Beste.
Man will wirklich nicht in eine Gletscherspalte stürzen und unter dem Schneedeck mitgerissen werden …

Foto: Otto Blücker

Blasen muss man sofort versorgen – sonst ist es fast unmöglich, weiterzulaufen.

Angekommen am Björlingsgletscher, gruben wir die Wollrollen aus, die seit dem Frühjahr unter Steinen versteckt lagen – dorthin gebracht von einer Gruppe, die sie mit Skiern und einer elektrischen Winde hinaufgezogen hatte.

Foto: Otto Blücker

Bevor wir den Gletscher betraten, sicherten wir uns erneut und legten unsere Steigeisen an. Die Schneedecke, die noch vom Winter übrig war, verbarg tiefe Spalten und Gletschermühlen, die wir möglichst zu umgehen versuchten.
Wir zogen alle Wollrollen hinaus zu der Stelle, die wir schützen wollen.

Foto: Otto Blücker

An unserem Platz rollten wir die Gletscherdecken nebeneinander aus.

Foto: Otto Blücker

Dann begann die aufwendige Handarbeit: Wir nähten sie Stück für Stück von Hand zusammen. Währenddessen machten sich einige von uns auf den Weg – etwa einen Kilometer entfernt –, um mit einem Schlitten schwere Steine zu holen, mit denen wir die Decke sichern würden.

Das Wetter wechselte ständig: Sonne, dann Schnee, Regen – und wieder Sonne.
Von den umliegenden Bergen stürzten Eisbrocken und Felsmassen herab – das Donnern hallte durch das Tal. Wir spürten deutlich, wer hier wirklich das Sagen hat.

Nachdem die Decke zusammengenäht war, befestigten wir sie mit Gurten und Jutesäcken, gefüllt mit schweren Steinen, damit sie bei jedem Wetter an Ort und Stelle bleibt.

Foto: Otto Blücker

Als alles fertig war, ließen wir die Gletscherdecke zurück – damit sie ruhig über den Sommer hinweg liegen kann und einen Teil des großen Gletschers bewahrt.

Tschüss, Gletscherdecke – wir sehen uns im September wieder!

 

 

 

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